Die Passung zwischen Person und Intervention beeinflusste die Wirksamkeit positiv psychologischer Interventionen. Introvertierte und Extrovertierte profitierten von unterschiedlichen Interventionen.

Laut dem Person-Activity-Fit Modell beeinflusst die Passung zwischen Person und Intervention die Wirksamkeit positiv psychologischer Interventionen. In der aktuellen Untersuchung wurde geprüft, ob Introvertierte und Extravertierte unterschiedlich von spezifischen Interventionen der positiven Psychologie profitieren.

In zwei Studien absolvierten die Teilnehmer verschiedene Interventionen: Drei Gute Dinge, Dankbarkeitsbesuch, Genießen, Nutzen einer Signaturstärke und aktiv-konstruktives Reagieren. In Studie 1 absolvierten 150 Teilnehmer eine der 5 Interventionen über einen Zeitraum von einer Woche. Alle 5 Interventionen führten zu einer Steigerung des Glücksgefühls und zu einer Verringerung der depressiven Symptome. Keine der beiden Übungen war insgesamt vorteilhafter. Extravertierte Personen profitierten mehr von den Übungen Dankbarkeitsbesuch und Genießen, während Introvertierte mehr von den Übungen aktiv-konstruktives Reagieren, Nutzen einer Signaturstärke und Drei Gute Dinge profitierten.

In Studie 2 wurden 85 Teilnehmer einer von drei Gruppen zugeteilt: Der Dankbarkeitsbesuch wurde entweder persönlich, per Telefon oder per Post durchgeführt. Alle 3 Interventionsvarianten zeigten sich als wirksam. Die Ergebnisse aus Studie 1 wiederholten sich, da der persönliche Dankbarkeitsbesuch für extravertierte Personen vorteilhafter war als für introvertierte. Die Unterschiede waren jedoch gering.

Die Ergebnisse unterstützen das Person-Activity-Fit Modell und deuten daraufhin, dass eine Passung von Person und Intervention die Wirksamkeit beeinflusst. Introvertierte und Extrovertierte scheinen von unterschiedlichen Strategien zur Förderung des Glücks zu profitieren.

Schueller, S. M. (2012). Personality fit and positive interventions: Extraverted and introverted individuals benefit from different happiness increasing strategies. Psychology, 3(12), 1166-1173.

https://www.scirp.org/html/26228.html?pagespeed=noscript

Du hast Fragen oder kennst andere spannende Studien? Hinterlasse gerne einen Kommentar.