Der Undoing-Effekt positiver Emotionen (Fredrickson et al., 2000)

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Studie

Titel

The Undoing Effect of Positive Emotions
(Der Undoing-Effekt positiver Emotionen)

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Ergebnis

Positive Emotionen können die Effekte von negativen Emotionen abmildern oder gänzlich aufheben. Dies bietet insbesondere in Stresssituationen eine effektive Möglichkeit, um die eigene Gesundheit vor den Folgen negativer Emotionen zu schützen.

Zusammenfassung

Es existiert bereits eine Vielzahl an Studien zur Wirkung von positiven und negativen Emotionen. Negative Emotionen unterstützten das Überleben unserer Vorfahren in lebensbedrohlichen Situationen, indem sie lebenserhaltende Handlungen auslösen. Negative Emotionen führen zu einer physiologischen Aktivierung (um z.B. Flucht oder Kampf zu ermöglichen), zu der auch eine erhöhte kardiovaskuläre Reaktivität gehört. Studien zeigen, dass eine solche kardiovaskuläre Reaktivität, wenn sie groß, wiederkehrend oder länger andauert, das Risiko für die Entwicklung oder Verschlimmerung einer koronaren Herzkrankheit erhöhen. Deshalb ist es wichtig, Wege zu finden, um negative Emotionen zu regulieren. Es wird angenommen, dass positive Emotionen die kardiovaskulären Nachwirkungen negativer Emotionen aufheben.

In Studie 1 wird dieser Effekt getestet. Teilnehmer (n = 170) mit angstbedingter kardiovaskulärer Reaktivität sahen sich einen Film an, der (a) Zufriedenheit, (b) Belustigung, (c) Neutralität oder (d) Traurigkeit hervorrief. Filme, die Zufriedenheit hervorrufen und amüsieren, führten zu einer schnelleren kardiovaskulären Erholung als neutrale oder traurige Filme. Die Teilnehmer aus Studie 2 (n = 185) sahen sich dieselben Filme in einem neutralen Zustand an.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die hier vorgestellten Arbeiten neben der intrinsischen Freude einen weiteren Grund für das Streben nach Glück aufzeigen: Positive Emotionen tragen dazu bei, die potenziell gesundheitsschädliche kardiovaskuläre Reaktivität herunterzuregulieren, die nach negativen Emotionen bestehen bleibt. Dieser Effekt könnte besonders für diejenigen entscheidend sein, die am stärksten gefährdet sind, eine koronare Herzkrankheit zu entwickeln. Dennoch ist der rückgängig machende Effekt wahrscheinlich nur einer von vielen Gründen für das Streben nach positiven Emotionen. Der Nachweis, dass positive Emotionen mehr bewirken als nur ein gutes Gefühl, unterstreicht die Notwendigkeit, sie weiter zu untersuchen.

Zitation

Fredrickson, B. L., Mancuso, R. A., Branigan, C., & Tugade, M. M. (2000). The undoing effect of positive emotions. Motivation and Emotion, 24(4), 237-258.

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