Genießen hilft am meisten, wenn man wenig hat (Hurley & Kwon, 2013)
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Ein hohes Maß an Genuss und/oder eine hohe Anzahl positiver Erlebnisse steht im Zusammenhang mit einer höheren Lebenszufriedenheit. Die Ergebnisse zeigen, dass es nützlich ist, das Genießen zu steigern, wenn man nur wenig Positives erlebt.
Zusammenfassung
Das Genießen des Augenblicks ist eine wirksame Strategie, um positive Emotionen aufgrund eines positiven Erlebnisses zu erzeugen, zu verlängern oder zu intensivieren. Während das Erleben positiver Ereignisse eine wichtige Voraussetzung für Genuss ist, wurde die Interaktion dieser beiden Aspekte bisher kaum berücksichtigt. In dieser Studie wird die Längsschnittinteraktion zwischen Genuss und der Anzahl der täglichen positiven Ereignisse und deren Effekt auf das Erleben positiver Emotionen und die Lebenszufriedenheit untersucht. Knapp 150 Teilnehmer füllten zu Beginn der Studie und nach zwei Wochen Fragebögen zu Genuss, positiven Erlebnissen, positiven Emotionen und ihrer Lebenszufriedenheit aus.
Teilnehmer, die sowohl wenig positive Erlebnisse hatten, als auch wenig genossen, zeigten wie erwartet das niedrigste Niveau in Bezug auf das Erleben positiver Emotionen und ihre Lebenszufriedenheit. Überraschenderweise waren die Teilnehmer mit den meisten positiven Erlebnissen und dem höchsten Niveau an Genuss nicht zufriedener mit ihrem Leben oder erlebten mehr positive Emotionen, als die Teilnehmer, die nur viele positive Erlebnisse hatten oder die nur ein hohes Niveau an Genuss hatten. Die Kombination aus einem hohen Maß an Genuss und vielen positiven Erlebnissen hatte somit keinen Vorteil gegenüber den anderen Gruppen, außer gegenüber denen, die weder Genuss noch positive Erlebnisse hatten. Es scheint also, dass entweder ein hohes Maß an Genuss oder eine hohe Anzahl positiver Erlebnisse ausreicht, um Vorteile zu erfahren. Die Ergebnisse zeigen, dass es nützlich ist, das Genießen zu steigern, wenn man nur wenig Positives erlebt.
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