Freundlichkeit im Blut: Eine Studie über die genetischen Auswirkungen von prosozialem Verhalten (Nelson-Coffey et al., 2017)
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Freundliche Handlungen haben das Potential, Genexpressionen positiv zu beeinflussen und so zu gesundheitlichen Vorteilen beizutragen.
Zusammenfassung
Prosoziales Verhalten wird mit Langlebigkeit in Verbindung gebracht. Doch nur wenige Studien haben prosoziales Verhalten experimentell manipuliert, um diese Zusammenhang genauer zu untersuchen und die Mechanismen zu verstehen. Ein möglicher Faktor, der diesen Zusammenhang beeinflusst, sind Veränderungen in der Genexpression, die die Krankheitsentwicklung oder -resistenz beeinflussen können.
In der Studie wurden die Veränderungen eines Leukozyten-Genexpressionsprofils bei 159 Erwachsenen untersucht. Die Teilnehmer wurden zufällig einer von vier Gruppen zugeteilt. Sie sollten vier Wochen lang prosoziales Verhalten gegenüber bestimmten anderen Personen, prosoziales Verhalten gegenüber der Welt im Allgemeinen, selbstbezogene Freundlichkeit oder eine neutrale Kontrollaufgabe ausführen.
Diejenigen, die freundliche Handlungen gegenüber bestimmten anderen Personen durchführten, zeigten Verbesserungen bei der Leukozytenexpression. Bei den Teilnehmern der anderen 3 Bedingungen wurden keine signifikanten Veränderungen der Genexpression beobachtet.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass prosoziales Verhalten die Genexpressionsprofile auf eine Weise beeinflussen kann, die möglicherweise zu gesundheitlichen Vorteilen beiträgt, z.B. durch entzündungshemmende oder antivirale Prozesse. Schon kleine positive Aktivitäten über einen kurzen Zeitraum hinweg haben das Potential, biologische Prozesse positiv zu beeinflussen.
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