Grübeln und Flow: Warum erleben Menschen mit einer harmonischeren Leidenschaft ein höheres Wohlbefinden? (Carpentier et al., 2012)
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Nicht alle Leidenschaften sind förderlich für das Wohlbefinden. Harmonische Leidenschaft trägt über ein vermehrtes Flow-Erleben zu einem höheren Wohlbefinden bei, während obsessive Leidenschaft durch Grübeln das Wohlbefinden vermindert.
Zusammenfassung
Die Forschung zeigt, dass harmonische und obsessive Leidenschaft positiv bzw. negativ mit dem Wohlbefinden verbunden sind. In der vorliegenden Studie wurden die psychologischen Mechanismen untersucht, die den unterschiedlichen Auswirkungen der beiden Arten von Leidenschaft auf das Wohlbefinden zugrunde liegen. Circa 170 Studenten wurden zu ihrer Leidenschaft, Grübeln, Flow-Erlebnissen und ihrem Wohlbefinden befragt.
Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen, die eine harmonische Leidenschaft haben, dazu neigen, bei ihrer Leidenschaft Flow zu erleben, was wiederum ein höheres Wohlbefinden voraussagt. Obsessive Leidenschaft schien nicht mit Flow während der Leidenschaft verbunden zu sein. Im Gegensatz dazu neigen Menschen mit einer obsessiven Leidenschaft dazu, über ihre leidenschaftliche Tätigkeit nachzudenken, während sie einer anderen Tätigkeit nachgehen, was bei Menschen mit einer harmonischen Leidenschaft nicht der Fall zu sein scheint. Diese Grübeleien stehen in einem negativen Zusammenhang mit Flow-Erlebnissen bei der ausgeübten Tätigkeit. Nicht alle Leidenschaften sind also förderlich für das Wohlbefinden. Vermehrtes Flow-Erleben bei harmonischer Leidenschaft scheint also zu einem höheren Wohlbefinden und vermehrtes Grübeln bei obsessiver Leidenschaft zu einem niedrigeren Wohlbefinden beizutragen.
Zitation
Carpentier, J., Mageau, G. A., & Vallerand, R. J. (2012). Ruminations and flow: Why do people with a more harmonious passion experience higher well-being?. Journal of Happiness Studies, 13, 501-518.
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