Der Begriff erlernte Hilflosigkeit wurde in den 60er Jahren von Martin Seligman geprägt. Erlernte Hilflosigkeit bezeichnet die Überzeugung, dass an der eigenen Situation nichts verändert werden kann und man für diesen Zustand selbst verantwortlich ist. Seligman beobachtete erlernte Hilflosigkeit bei Experimenten mit Hunden, die immer wieder schmerzhaften Elektroschocks ausgesetzt wurden und nicht fliehen konnten. Sie gaben ihre ihre Fluchtversuche irgendwann auf, selbst wenn sie später die Möglichkeit zur Flucht bekamen. Sie verhielten sich also passiv und hilflos, nachdem sie erlernt hatten, dass es keinen Ausweg gab. Diese Beobachtungen übertrug Seligman auf Menschen und die Entwicklung von Depressionen. Wenn Menschen wiederholt die Erfahrung machen, dass sie nichts an ihrer Situation ändern können und sich selbst als Ursache für das Problem sehen, entwickeln sie eine Haltung der Hilflosigkeit.