Das Führen von täglichen Dankbarkeitslisten führte zu mehr positivem Emotionen, einem gesteigerten subjektiven Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit sowie verringerten negativen Emotionen und depressiven Symptomen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen Dankbarkeit und Wohlbefinden gibt. Ziel dieser Studie war es, die Wirkung einer Dankbarkeitsintervention bei Erwachsenen in Bezug auf Aspekte des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit zu bewerten.

Es wurde eine randomisierte klinische Studie mit 1.337 Teilnehmern durchgeführt, die sich aus einer Interventionsgruppe (Dankbarkeitsgruppe, n = 446) und zwei Kontrollgruppen (Stressgruppe, n = 444 und Gruppe mit neutralen Ereignissen, n = 447) zusammensetzte. Die Teilnehmer der Interventionsgruppe wurden gebeten, 14 Tage lang täglich Dankbarkeitslisten zu schreiben, in denen sie die Momente auflisteten, für die sie im Laufe des Tages dankbar gewesen waren. Die Teilnehmer machten zu drei Zeitpunkten Angaben zu erlebten Affekt, Depression, Glück und Lebenszufriedenheit: vor und nach der Intervention sowie 14 Tage nach dem Ende der Intervention.

Die Dankbarkeitsintervention bewirkte eine Steigerung des positiven Affekts, des subjektiven Glücks und der Lebenszufriedenheit sowie eine Verringerung des negativen Affekts und der Depressionssymptome. Die Teilnehmer der Dankbarkeitsintervention erlebten dabei den größten Effekt in Bezug auf den positiven Affekt. Die signifikantesten Veränderungen, die in der Dankbarkeitsgruppe beobachtet wurden, bezogen sich damit auf die emotionale Dimension des subjektiven Wohlbefindens. Bei den anderen Ergebnissen wurden ähnliche Veränderungen bei der Dankbarkeitsintervention und der Intervention bei neutralen Ereignissen beobachtet.

Es wurden einige Ähnlichkeiten zwischen der Dankbarkeitsgruppe und der Gruppe mit den neutralen Ereignissen festgestellt, wahrscheinlich weil die Teilnehmer der letztgenannten Gruppe in der Regel positive Ereignisse aus ihren Tagen auf den Listen festhielten, was sie zu einer Aktivität machte, die der der Dankbarkeitsgruppe sehr ähnlich war.

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2019.00584/full

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