Selbsttranszendenz bezeichnet eine verminderte Selbstbezogenheit und damit einhergehend eine verstärkte Verbindung zu anderen, der Umwelt oder etwas Größerem. Selbsttranszendenz kann als Fähigkeit oder als psychologischer Zustand betrachtet werden und kann verschiedene Formen annehmen, wie spirituelle Erfahrungen, Naturerlebnisse, altruistisches Verhalten oder das Streben nach höheren Zielen und Werten. Studien deuten darauf hin, dass Menschen in Momenten intensiver Konzentration auf eine Tätigkeit oder in Erfahrungen der Verbundenheit mit anderen oder mit der Natur oft Selbsttranszendenz erleben. Auch spirituelle oder achtsame Praktiken wie Meditation oder Gebet können dazu führen. Dabei ist das Erleben von Selbsttranszendenz mit einer Vielzahl positiver Auswirkungen auf das Wohlbefinden verbunden. Studien zeigen, dass Selbsttranszendenz mit einem größeren Gefühl von Sinnhaftigkeit im Leben, höherem Selbstwertgefühl, größerer Zufriedenheit und einem geringeren Risiko für psychische Probleme wie Angst und Depression zusammenhängt. Darüber hinaus kann Selbsttranszendenz auch dazu beitragen, dass Menschen resilienter gegenüber Stress und negativen Ereignissen sind, indem sie ihnen hilft, eine größere Perspektive einzunehmen.