Positive Psychologie 2.0, auch als zweite Welle der Positiven Psychologie bezeichnet, ist eine Weiterentwicklung der Anfänge des Forschungszweigs der Positiven Psychologie. Die zweite Welle wurde 2011 durch den Artikel „Positive psychology 2.0: Towards a balanced interactive model of the good life“ von Paul Wong eingeläutet. Während man die erste Welle der Positiven Psychologie mit dem Titel Positivität überschreiben könnte, lässt sich die zweite Welle mit dem Begriff Polarität beschreiben. Die erste Welle konzentrierte sich hauptsächlich auf die Erforschung positiver Themen wie positiver Emotionen, Stärken und Optimismus konzentrierte. Die zweite Welle erweiterte den Fokus, indem sie sich auch mit Themen wie negative Emotionen, Trauma, Sinn oder Selbstmitgefühl befasst. Anstatt nur das Positive zu betonen, integriert sie auch die Herausforderungen und Schwierigkeiten des menschlichen Lebens und umfasst so ein holistischeres Bild des menschlichen Erlebens. Sie befasst sich mit Fragen der Resilienz, der Bewältigung von Stress und Misserfolgen sowie der Förderung von Wachstum und Entwicklung durch Krisen. Insgesamt strebt die zweite Welle der Positiven Psychologie danach, ein ausgewogeneres Verständnis des menschlichen Wohlbefindens zu fördern, das sowohl das Positive als auch das Negative umfasst und eine ganzheitliche Grundlage für persönliches Wachstum bietet.