Obsessive Leidenschaft ist eine Dimension des dualistischen Modell der Leidenschaft. Der Begriff, geprägt von Robert Vallerand, beschreibt ein ungesundes, zwanghaftes Engagement für eine bestimmte Tätigkeit. Menschen mit obsessiver Leidenschaft fühlen sich stark mit ihrer Aktivität verbunden, jedoch ist ihr Engagement oft von einem übermäßigen Druck und einer unkontrollierten Hingabe geprägt. Im Gegensatz zur harmonischen Leidenschaft erleben sie ein Gefühl der Zwanghaftigkeit und des Mangels an Freiheit bei der Ausübung ihrer Leidenschaft. Dies kann zu negativen Auswirkungen wie erhöhtem Stress, Unzufriedenheit und Burnout führen. Obsessive Leidenschaft ist oft mit externem Druck, dem Bedürfnis nach Anerkennung oder einem starken Wettbewerbsdenken verbunden. In der Positiven Psychologie wird die Reduzierung obsessiver Leidenschaft und die Förderung eines gesunden, intrinsischen Engagements als wichtig angesehen, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität zu verbessern.