Die vier primären Genuss-Prozesse sind ein Modell aus der Positiven Psychologie, das die verschiedenen Dimensionen des Genießens darstellt. Es wurde von den Psychologen Fred Bryant und Joseph Veroff (2007) entwickelt und unterscheidet vier Prozesse des Genießens:
- Dankbar sein: die Reflexion positiver Erfahrungen, deren Quelle im Außen liegt wie zum Beispiel die Unterstützung eines Freundes oder ein Jobangebot, die Dankbarkeit auslöst.
- Feiern, stolz sein: die Reflexion positiver Erfahrungen, die durch einen selber ausgelöst wurden wie zum Beispiel der Erfolg bei einem Wettbewerb oder eine gelungene Prüfung, die Stolz auslöst.
- Staunen, bewundern: die emotionale Absorption in positive äußere Reize wie zum Beispiel einen schönen Sonnenuntergang oder einen mitreißenden Song, die Ehrfurcht oder Bewunderung auslöst.
- Schwelgen, sinnlich genießen: die emotionale Absorption in angenehme sensorische Erfahrungen wie zum Beispiel ein heißes Bad oder ein köstliches Essen, die ein körperliches Wohlgefühl auslöst.
Die vier Genuss-Prozesse unterscheiden sich danach, ob die Aufmerksamkeit eher auf der Außenwelt oder dem inneren Selbst liegt und ob sie primär mit kognitiver Reflexion oder emotionalem Erleben zu tun haben.
Die vier primären Genuss-Prozesse zeigen die Vielfalt positiver Genuss-Erfahrungen auf und beiten einen Rahmen für das Verständnis und die Förderung von Genuss in verschiedenen Lebensbereichen.